Castelli di Cannero

Die wunderschönen Schlösser von Cannero am Lago Maggiore

Es gibt zwei Inselchen vor der kleinen Stadt Cannero im Lago Maggiore, die den gleichen Namen haben, wie die Stadt, nämlich Inseln von Cannero. Auf diesen beiden Inseln standen früher zwei prunkvolle Schlösser, die man Mapaga nannte und die zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert erbaut wurden.

Als das 14. Jahrhundert seinem Ende zuging, regierten die Mazzarditi Söhne und übernahmen die Schlösser in ihren Besitz. Diese fünf Brüder waren die Söhne eines Metzgers, der aus Ronco stammt. Alle fünf gingen dem Straßenraub nach. Gott sei Dank, kann man nur sagen, dass es durch diese Brüder nur wenige Nachkommen gab, doch die meisten Nachfahren sind heute noch Barmänner, Wirte und Hoteliers und betreiben kleine Hotels an den Ufern des Lago Maggiore.

Um die Brüder ranken sich viele Legenden, unter anderem eine vom Wildesten der Söhne, dem Antonio oder auch Carmagnola genannt. Dieser verlangte von seinem Bruder, dass er einen Mönch ermordete, um in ein Kloster eindringen zu können und eine Nonne zu enführen. Die Uferbewohner bekamen dieses Verbrechen jedoch mit, in dem nämlich ein Fischer behauptete, er hätte eine Gestalt auf dem Monte Carza gesehen, es wäre ein Mönch gewesen.

Man überbrachte die schockierende Nachricht und wollte nun die unheilvolle Burg abreißen lassen. Dies war im Jahre 1414. Auf diesen Ruinen baute Lodovico Borromeo dann ein kleines Schloss, welches von 1519 bis 1521 im Bau war.

Das alles geschah zu Ehren der Stammfamilie der Borromäer "La Vitaliana" aus Padua. Von der alten Burg blieben nur noch die malerischen Überreste der Ruinen. Heute nennt man sie die Borromäischen Inseln und kann mit einem Ausflugsboot von Cannero aus zu den prunkvollen Zeugnissen der Geschichte fahren und dort eine schöne Führung machen. Boote fahren natürlich immer im Sommer regelmäßig pro Stunde und im Winter wird der Verkehr größtenteils eingestellt.